042 Story „... dieser Weg wird steinig und schwer“. Unser Kampf wird mit ei ner kräftigen Brotzeit am Gipfel belohnt. Gutes Essen, günstige Preise, das Gast haus an der Forstdiensthütte ist die richtige Anlaufstation. Geheimtipp: Der Cappucci no mit Mega-Sahnehaube und der selbst gemachte Kuchen sind vom Feinsten. Und: Die tschechische Wandergruppe beweist, dass der Bayerische Wald inzwischen nicht mehr am Rand, sondern mitten in Europa liegt. Die Abfahrt Richtung Hohenwarth hat es dann in sich. In unserem jugendli chen Leichtsinn wollen wir den kürzesten Wanderweg nehmen, der sich alsbald als nahezu unbefahrbarer Steig herausstellt. „Dieser Weg ...“ - Sie wissen schon. Doch runter kommen sie ja bekanntlich immer. In Hohenwarth steht fest, dass uns unser Tagesabschnitt noch einiges abverlangen wird. Meine dilettantischen Versuche, Christoph zu überreden, bereits hier nach einem passenden Schlafplatz zu suchen und uns den Freuden des Lebens zu widmen, scheitern. Gott sei Dank, wie sich aber erst viel später herausstellen wird. Die Sonne brennt gnadenlos auf un sere Köpfe, während wir die Teerstraße nach Hudlach suchen. Drei Kilometer zieht sich das graue Band unerbittlich hin. Als Christoph ein Stück enteilt, beginne ich, um das Leid erträglicher zu machen, nach Überschriften für meinen Artikel zu suchen. „Die Schlacht am Kaitersberg“ würde aber wohl eher zu einem Räuber-Heigl-Drama als zu einem Reisebericht passen. Langsam machen sich auch die ersten Ausfallerscheinungen breit. Nackenschmerzen, Schweiß, der permanent in die Augen „Langsam machen sich die ersten Ausfallerscheinungen breit. Nackenschmerzen, Schweiß ...“ trieft. Wir fahren an der Flanke des Kaitersbergs Richtung Eck. Die Passhöhe bedeutet wieder eine Zäsur. Ein Blick zur Uhr zeigt, dass wir, falls wir das Abendessen nicht verpassen wollen, nicht zu viel Zeit verlieren dürfen. „Es war nur ein kleiner Augenblick, einen Moment war ich nicht da.“ Dieser Moment kostet uns ganz schön Körner. Circa zwei Kilometer müssen wir zurück bergauf, da wir die Abfahrt auf die Auerhahn-Höhenloipe verpasst haben. Da müssen dann zwischenzeitlich ein paar aufmunternde Worte fallen: „Komm schon, schlaffer, alter Sack! Stell dich nicht so an!“ Unser Ziel heißt Schareben, eine Berghütte auf dem Weg von Eck Richtung Arber, laut Karte ca. 8 Kilometer ohne große Höhenmeter. Die Wahrheit ist ein immer leicht ansteigender Weg, der anscheinend nie aufzuhören scheint. Jaja, dieser Weg, lass mich bloß in Ruhe! Es ist verdammt heiß, mein Rücken tut weh und ich möchte endlich ein kaltes Bier! Um halb fünf ist es soweit: „Noch ein paar Schritte, und dann war ich da ...“ Die Lichtung mit dem ersehnten Ziel taucht auf. Etwas argwöhnisch betrachten andere Biker unsere prallen Rucksäcke. Egal! Zwei Bier, dann ab unter die Dusche. Geschafft! Nach zwei weiteren Bieren, einem Schareben-Gröstl und einem großen Stück Apfelkuchen ist der erste Hunger besiegt, und wir machen uns daran, unser Zelt aufzubauen. Die etwas ungläubigen Blicke und Nachfragen beantworten wir damit, dass in der Hütte kein Zimmer mehr frei sei, was zwar nicht unbedingt gestimmt hat, aber was hätten wir denn sonst sagen sollen? Dass wir zwei Hübschen am Abend unsere Ruhe haben wollen? Egal. Dass der weitere Abend dann so endet, wie er geendet hat, haben wir zwei glücklichen Umständen zu verdanken. Zum einen, weil die Betriebsfeier einer Firma für eine recht heitere Grundstimmung sorgt. Die Einladung zum Grillen nehmen wir dankend an. Zum anderen gibt es da diese ominöse alte Frau. Sie animiert Wirt Thomas dazu, zum Instrument zu greifen. Ziehharmonika und Gitarre bringen Lagerfeuerromantik auf die Höhen des Bayerischen Waldes. Und die 70-jährige Dame mit ihrem wallenden Batik-Gewand und der rauchigen Stimme sorgt für einen Hauch Sixties. „Schön, schön, schön war die Zeit“! Gott sei Dank halte ich nichts von freier Liebe. Eine sternenklare Nacht lässt die Gemüter schließlich abfrischen, und ein genialer Abend geht zu Ende. Die Gespräche im Zelt sind nur kurz. Ein Käuzchen sorgt für die nächtliche Einschlafmusik.
Nicht vergessen: ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ Microfaserhandtuch T-Shirt Kurze Hose / Zip-Off-Pant Energy-Gel bzw. Müsliriegel Geld Handy Fotokamera Kartenmaterial Kaugummi Mineraltabletten Werkzeug Luftpumpe Dämpferpumpe Miniapotheke Sonnencreme Duschgel Deo Zahnbürste + -creme Stirnlampe Ohropax Sonntag, 7.00 Uhr Die kleinen Ausmaße unseres ultraleichten Zelts sind verantwortlich dafür, dass es bereits früh am Morgen unangenehm stickig im Zelt ist. Trotzdem zögern wir das Aufstehen hinaus. „Hey, du siehst am Morgen immer noch so zerknittert aus wie früher!“ „Und du schnarchst nach wie vor wie ein Walross!“ Die Höflichkeiten reißen nicht ab. Wie Netzer und Delling. Als wir beim Frühstück unsere Betriebsausflügler wieder sehen, sind wir froh, uns nicht an den zahlreichen Blutwurz-Runden beteiligt zu haben. Mann, manche schauen wirklich aus, als hätten sie auf dem Bahnsteig übernachtet. Etwas orientierungslos beginnen wir unseren zweiten Tagesabschnitt. Erst hüh, dann hott, doch schließlich finden wir doch noch den richtigen Weg. Ich kann aber nicht sitzen! Und es ist schon wieder so heiß! Das Problem: Um wieder zum Auto zu kommen, müssen wir über den Großen Arber. An der Südflanke brennt die Son ne jetzt schon unerbittlich. Wir sind jetzt auf den Loipen des Langlaufzentrums unterwegs. Vage erinnere ich mich, dass ich vor zwei Jahren schon mal hier war. Mitte Mai, saukalt, Schiebepassagen über Schnee. Meine Frau hat mich da mals richtig geschimpft, weil ich ihr bei der Abfahrt vom Hotel von einer langen Hose abgeraten habe. Jetzt sehne ich die Kälte herbei. Und die Form früherer Jahre. Und zwar spätestens, als wir von einer älteren Lady auf einem uralten Heavy Tools überholt werden. Schweiß, Rücken, Popo, das sind jetzt die Knack punkte. Gab es da nicht irgendein Lied? Egal. Die letzte Rampe, noch mal alles geben. Keine Blöße vor den Wanderern aus dem Ruhrpott. Wie am vorangegangenen Tag ist es Mittag, als wir den Gipfel des Königs des Bayerwaldes erreichen. Wie auf Befehl läuten beide Handys. Christophs Chef wird ignoriert, meiner nicht: „Die Jungs fragen, ob eine Chance besteht, heute noch baden zu gehen.“ Ein Tipp von Ehemann zu Ehemann: Immer ja sagen. Der Rest der Tour ist schnell erzählt. Stärkung am Brennes, Umgestaltung der Tour (wir lassen den Osser aus Zeitgründen aus), Abfahrt nach Lohberg und Lam. Dort erwartet uns noch ein kleiner Hammer in Form von ein paar hundert Höhenmetern Teerstraße. Der Rest ist schnelles Rollen, immer auf der Flucht vor dem Donnergrollen im Rücken. Auch im Bayerischen Wald kann das Wetter schnell umschlagen. Sonntag, 14.00 Uhr Wir sind um ca. 110 Kilometer und 2300 Höhenmeter an Erfahrung reicher und dementsprechend erschöpft. Die kalte Dusche auf dem Further Campingplatz haben wir uns redlich verdient. Noch ein Bier im Camping-Stüberl, bis die Schranke um 15 Uhr aufmacht. Wir erleben ein weiteres Mal deutsche Gründlichkeit, als um zehn vor drei ein fünf Meter vor der Ausfahrt geparktes Auto vom Campingplatz geschoben wird. Ohne große Worte verläuft die Fahrt nach Regensburg. Der Burger King in Cham zischt vorbei. „War ein geiles Wochenende“ - „Stimmt“ - „ Machen wir wieder“ - „August?“ - „Geht klar“ - „Hey, mach mal lauter“ - „Dieser Weg, wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer...“ Text: Günther Proske und Christoph Möhle 043
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