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BIKE&CO - Das Magazin für Spaß und Freude am Radfahren - Ausgabe 02/2017

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Das

Das sollten Sie bei einem Reiserad beachten: Das richtige Reiserad 050 Service 1. Der Sattel ist neben Rahmen und Gabel mit das wichtigste Teil am Reiserad. Zu ihm entwickelt der Fahrer wegen des ständigen Kontakts sozusagen eine persönliche, innige Beziehung. Viele Reiseradler entscheiden sich für eine sportlich straffe Polsterung, welche auf langen Touren dem Druck des Gesäßes besser gewachsen ist und somit mehr Komfort und Fahrspaß bietet. Sehr beliebt bei Reiseradfahrern sind Ledersättel der englischen Firma Brooks. Diese sind anfangs recht hart, werden aber – umso länger sie gefahren werden – immer besser, da sich das Leder den anatomischen Gegebenheiten des Fahrers perfekt anpasst. 2. Reiseräder sind Schwerlastesel, und hohe Zuladungen sind an der Tagesordnung. Dafür benötigen Sie hochwertige Gepäckträger, denn billige Modelle sind hohen Lasten auf Dauer nicht gewachsen. Hochwertige Modelle gibt es von Tubus, Hebie und Pletscher. Diese sind zwar teuer, bieten aber beste Qualität, viele Sicherheitsreserven und eine hohe Nutzlast bis zu 40 Kilogramm. Zusätzliche, tiefer angebrachte Querstreben für einen niedrigeren Einhängepunkt der Packtaschen ermöglichen einen niedrigeren Schwerpunkt des Gesamtsystems der Radtaschen und sorgen zudem für eine bessere Nutzung der obersten Ladefläche. 3. In Sachen Schaltung streiten sich die Gemüter: Kettenoder Nabenschaltung? Zweifelsohne haben beide Gattungen Vor- und Nachteile. Kettenschaltungen besitzen feinere Abstufungen, eine oftmals bessere Ersatzteilversorgung, ein geringeres Gewicht sowie einen anfangs günstigeren Preis. Bei den Nabenschaltungen ist einzig die Rohloff Speedhub für Weltreise in Bezug auf die Garantie freigegeben. Sie besitzt 14 gut abgestimmte Gänge, eine Ölbadschmierung, geringste Wartungsintervalle und die Möglichkeit, einen Kettenschutz zu montieren. 4. Das bewährte, gute, alte Vierkantlager steht bei Radreisenden immer noch hoch im Kurs. Der Grund: eine extrem hohe Haltbarkeit und die leichte Verfügbarkeit von Ersatzteilen im Ausland. Steifer und bei vielen aktuellen Rädern im Einsatz sind Kurbeln mit außen liegenden Lagerschalen. Egal ob Shimano Hollowtech II oder Truvativ GXP-Standard – beide haben sich nicht nur im Radrennsport (Rennrad und Mountainbike) längst etabliert. 5. Viele Reiseradler fahren ungefedert, da gefederte Sattelstützen aufgrund ihrer Lagerpunkte Verschleißteile aufweisen. Wer jedoch trotzdem nicht auf Komfort verzichten möchte, kann auf ein vollgefedertes Rad oder eine gefederte Sattelstütze setzen. Achten Sie bei Federstützen aber auf hohe Qualität und gute Funktion und Haltbarkeit. Empfehlenswerte Modelle gibt es von Airwings, Cane Creek oder Sitting Bull. 6. Die Basis jedes Reiserades ist der Rahmen. Entgegen jedem aktuellen Trend stehen Stahlrahmen bei Radreisenden immer noch sehr hoch im Kurs. Sie bieten bewährte Technik und lange Haltbarkeit. Doch auch Aluminiumrahmen sind heute auf einem extrem hohen Stand und stehen Stahlrahmen im Grunde in nichts nach. Die teureren Titan- und Carbonrahmen finden bei Reise radlern fast keinen Anklang. Der wichtigste Punkt beim Rahmen ist aber immer die Passform. Dieser Punkt entscheidet über Lust oder Frust! Wer das Optimum will, lässt sich bei einem der vielen kleinen, feinen Betriebe in Deutschland seinen Wunschrahmen nach den Körperdaten auf Maß fertigen. 7. Wer auf Flexibilität im Cockpit setzt, kommt um verstellbare Vorbauten nicht herum. Allerdings gibt es bei diesem Bauteil große Unterschiede in der Stabilität, was gerade im Blick auf das Gesamtgewicht eines vollausgestatteten Reiserades eine große Rolle spielt. Zur Information: 50 Kilogramm sind nicht utopisch, wenn man mit Zelt, Schlafsack, Wasserreservoir und anderen Utensilien unterwegs ist. Mit das beste Vorbau-Lenkersystem stammt von Syntace, und es nennt sich VRO. Andere gute Produkte gibt es von Humpert. Wer das Cockpit in der Höhe verstellen will, findet Adapter bei Humpert und Speedlifter. 8. Ein Bauteil, das bei Reiseradlern häufig sehr kontrovers diskutiert wird, ist der Lenker. Hier gibt es drei Varianten: den so genannten Multifunktionslenker, Lenker in Rennradform und herkömmliche Lenker in gerader oder Downhillform. Lenker mit Rennradform werden meist auf leichten, schnellen Reiserädern gefahren, die auf befestigten, gut ausgebauten Straßen bewegt werden. Klassische oder Multifunktionslenker sind an Alltags-, Wochenend- und Weltreiserädern zu finden. Tipps für oder wider einen Lenker gibt es nicht – hier sind eine gute Beratung beim Händler sowie eine Probefahrt elementar.

1. 8. 7. 2. 5. 6. 13. 9. 10. 11. 3. 12. 14. 4. 15. 9. Unser Tipp bezüglich Schalt- und Bremshüllen mit Stahlzügen: Lassen Sie den Außenliner vom Händler durchgängig verlegen, so können Wasser und Dreck lediglich bei zwei Öffnungen (Schaltwerk, Schalthebel) eindringen, was eine längere Haltbarkeit und deutlich weniger Serviceintervalle mit sich bringt. Alternativ können Sie auch auf Gore RideON Züge setzen – diese sind vom Hersteller mit einer Spezialbeschichtung versehen, sie sind durchgängig gedichtet und sie benötigen so laut Gore keinerlei Pflege. 10. Weil Reiseradler meist am Tag fahren und nachts rasten, sparen sie oft bei der Lichtanlage. Billige Beleuchtung kann mittels umständlicher Kabelführungen und Steckkontakte schnell Defekte erleiden. Allerdings empfehlen wir schon für alltags zu Hause eine StVZO-kompatible Lichtanlage. Am besten mit modernem LED-Licht, Nabendynamo und Standlichtfunktion. 11. Während Alltagsfahrer und Wochenendreisende oft auf festen Straßen und befestigten Wegen unterwegs sind und daher für schlechtes Wetter voll auf Schutzbleche setzen, fährt der Weltreisende oft auf unwegsamen Pisten. Gerade in Gebieten mit langen Regenperioden als täglichem Begleiter sind Schutzbleche dann Matschfänger und daher an einigen Globetrotter-Rädern nicht gerne gesehen. 12. In Sachen Bremsen gibt es drei Lager: 1. Einfach aufgebaute und überall erhältliche mechanische Felgenbremsen und V-Brakes gibt es fast überall weltweit, und sie leisten gute Dienste. 2. Weniger Pflege und Wartung benötigen aber die seit Jahren bewährten hydraulisch angesteuerten Magura HS11 und HS33. Auf Letztere schwören übrigens viele Weltreisende. 3. Scheibenbremsen werden hingegen auf langen Reisen nicht oft eingesetzt. Verbogene Scheiben, diffizil zu reparierende hydraulische Systeme und eine schlechte Ersatzteillage schrecken vom Gebrauch eher ab. Etwas besser als die hydraulischen Systeme schneiden die mechanischen Scheibenbremsen ab, welche ähnlich einer V-Brake mit einem Stahlkabel betätigt werden. Scheibenbremsen besitzen generell aber die beste Bremsleistung – bei jedem Wetter! 13. Auf Radtouren wird viel getrunken. Deshalb benötigen Sie stabile, haltbare Flaschenhalter. Gute Modelle gibt es von Elite, Tacx oder Zefal. Wer lieber mit einem bis eineinhalb Litern in PET-Mehrwegflaschen fährt, sollte einen Flaschenhalter von Topeak wählen. 14. Bei den Reifen zählen auf Radreise meist nur zwei Dinge: Pannensicherheit und Haltbarkeit. Dafür statten die Hersteller ihre Top-Reifen mit aufwändigen Pannenschutzeinlagen, dickeren Karkassen sowie haltbaren Gummimischungen aus, was meist etwas mehr Gewicht mit sich bringt. Die bekanntesten Beispiele sind Continental Travel Contact und Schwalbe Marathon XR. 15. Laufräder am Reiserad müssen vor allem stabil und haltbar sein. Am besten setzt man auf Modelle mit 32 oder 36 Speichen. Breite Felgen sorgen für ein stabiles, haltbares Laufrad. Mehr Gewicht ist hier oftmals gewollt, um Problemen vorzubeugen. Keine Leichtbaufelgen, und die Speichen sollten hochwertige, doppelt endverstärkte Modelle (DT Swiss, Sapim) sein. Diese sind bei Überlast wegen ihrer geringen Elastizität erheblich haltbarer. In Verbindung mit Messingnippeln besitzt man dann ein Laufrad, das einen viele Tausend Kilometer begleiten wird. 051

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