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freilauf — Magazin für Fahrradkultur - Ausgabe 2021

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Wenn man dem bekannten Spruch "Aller guten Dinge sind drei" Glauben schenken kann, dann dürfte unsere dritte Ausgabe des Magazins "freilauf" wieder gut ankommen. Wir haben eine bunte Palette an Themen, Bildern, Inspirationen gesammelt und freuen uns, einmal mehr viele Künstler und ihre Werke rund ums Fahrrad vorstellen zu dürfen.

» JEDER ERFOLG GILT

» JEDER ERFOLG GILT IMMER NUR FÜR DEN MOMENT. «

ERFOLGS GESCHICHTE Vor 25 Jahren nahm Carol Urkauf- Chen die Feder bei KTM Fahrrad in die Hand und schrieb mit viel Mut, großer Kraft, ausgeprägtem Geschäftssinn und Verantwortungsgefühl eine ausgesprochen beeindruckende Firmengeschichte. Sie machte aus KTM ein international anerkanntes, sehr erfolgreiches, florierendes Unternehmen. Tochter Johanna Urkauf schreibt nun die Fortsetzung und steht in der Geschäftsführung ihre Frau. Nicht immer waren die Zeiten bei KTM rosig. Im Jahr 1995 stand die Firma praktisch vor dem Konkurs. Viele Mitarbeiter mussten um ihren Job bangen. Am 7. Januar 1996 schließlich übernahm Frau Urkauf-Chen die Leitung und konnte mit großartigem Einsatz und unternehmerischem Geschick das Ruder herumreißen. Frau Urkauf-Chen hatte zum damaligen Zeitpunkt zwei kleine Kinder und sprach kaum ein Wort Deutsch. Ihre 18-jährige Erfahrung in der Fahrradbranche in Taiwan und ihre zahlreichen guten Beziehungen waren neben ihrem Mut ihr Kapital. „Es war sehr schwer, aber ich hatte nie Angst! Für mich gab es nie die Frage, ob ich es schaffe, ich musste einfach.“, erzählt sie uns in einem Interview. Sie begann damals im Dezember Geld zu sammeln, um die Mitarbeiter mit Weihnachtsgeld in den Urlaub schicken zu können. Dass auch heute noch die Fluktuation der Belegschaft sehr gering ist und viele Mitarbeiter – teils seit drei Generationen – der Firma die Treue halten, spricht für sich. „Wir mussten alle sehr viel arbeiten“, meint Frau rkaufhen, „um eine eziente roduktion zu bewerkstelligen und die Mitarbeiter zogen mit.“ Bevor sie nachts in Eigenregie ihr Deutsch verbesserte, sprach man die internationale „Fahrradsprache“ mit Händen und Gesten. Ihre Devise „Jeder Erfolg gilt immer nur für den Moment“, drückt aus, dass die Rettungsaktion nicht für den schnellen Fortschritt ausgelegt war, sondern in Etappen auf langfristiges, sicheres, stetiges Wachstum setzte. „Ich kann immer nur kleine Schritte gehen, aber wenn diese Schritte eine Richtung haben, dann stellt sich der Erfolg ein.“ Frau rkaufhens guter Name in der Branche, die vielen Kontakte und die Erfahrungen aus Taiwan kamen ihr zugute. „Ich habe 18 Jahre in der Fahrradindustrie gearbeitet. Ich wusste dadurch, welche rodukte der Markt benötigt. Aber wichtig war es, so schnell wie möglich eine eziente roduktion zu bewerkstelligen.“ Ein großer Faktor für den Erfolg war die Stilllegung der alten Stahlfertigung 1998 und die Umstellung auf Alu-Rahmen aus Taiwan. Mit der Schließung der eigenen Rahmenproduktion für gemuffte und gelötete Stahlrahmen ging ein KTMKapitel zu Ende. Aber für die Fahrradfirma KTM – der Name steht übrigens für Kronreif, Trunkenpolz (beide Firmengründer) und den Standort Mattinghofen – war es ein guter Anfang. „Ich musste das durchsetzen. Die roduktionsweise war nicht mehr zeitgemäß“, erklärt sie den schwierigen, aber notwendigen Schritt. 015

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