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modern mobil - Magazin für moderne Mobilität - Ausgabe 2020

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In dieser zweiten Ausgabe von modern mobil haben wir die vielversprechendsten Mobilitätsprojekte für Sie recherchiert. So zeigen wir, wie sich dank Verfahren künstlicher Intelligenz die Mobilität in urbanen Räumen verbessern lässt, wie radikal Daten das Geschäft mit der Mobilität verändern und welche Flugtaxi demnächst autonom über die Städte fliegen. Wie enorm darüber das Interesse an fundierten Informationen rund um eine emissionsfreie Mobilität ist, zeigen die Zugriffzahlen unserer ersten Ausgabe; mehr als zwei Millionen Mal wurde das E-Paper aufgerufen. Zum Inhalt: ++Chancen der urbanen Mobilität ++17 E-Bikes im Test mit Video ++20 E-Autos unter 40.000 Euro

ELEKTROMOBILITÄT

ELEKTROMOBILITÄT VERÄNDERT DIE PRODUKTIONS LANDSCHAFT Text: Andreas Burkert I Bilder: Pixabay, Andreas Burkert 88 REPORT

Der elektrische Antriebsstrang wird die gewohnte Arbeitswelt in deutschen Automobilproduktionen grundlegend ändern. Weil die Chancen einer flächendeckenden Elektromobilität zu spät erkannt wurden, droht ein massiver Stellenabbau. Wer es nicht bald schafft, die Produktionskompetenzen neu auszurichten, riskiert, einen erheblichen Teil der Wertschöpfung zu verlieren. Weil vor allem der Ersatzteilmarkt betroffen ist, erwarten Experten, dass bis zu 30 % der Wertschöpfung grundsätzlich wegfällt. Doch es gibt auch einen Hoffnungsschimmer. DER SCHNELLE WANDEL DER MOBILITÄT Der Kampf gegen die Reichweitenangst ist fast gewonnen. Wer heute ein Elektrofahrzeug auf den Markt bringt, kann die Kunden mit einer Fahrstrecke von 500 km und mehr beruhigen. So verspricht es zumindest Opel mit dem Ampera-e, der als Kompakt-SUV in wenigen Wochen auf den Markt kommt. Andere Hersteller ziehen nach, und das nicht nur bei der Reichweite. Mittlerweile kündigen alle namhaften Automobilhersteller Elektrofahrzeuge mit einer Zyklusreichweite von mehr als 300 km an. Und das für etwa 30.000 Euro. In diesem Zusammenhang irritiert zwar die Ankündigung von Mercedes-Benz im Herbst 2016, rund drei Milliarden Euro in die Entwicklung „Innovativer Motorenlösungen“ [1] zu investieren. Den Wandel in der Mobilität aber haben auch sie erkannt und schließen bereits die ersten Modelle an die Steckdose an. Wohlwissend, dass „der Verbrenneranteil mit der Zeit abnehmen wird, die Elektrokomponente stetig zunimmt“, wie Harald Kröger, Bereichsleiter Elektrik/Elektronik bei Mercedes-Benz, in einem Medienbericht zitiert wird [2]. Noch aber wird Deutschland nicht dem Anspruch als Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität gerecht. Zu ernüchternd sind die bisher erzielten Verkaufserfolge. Aktuellen Zahlen zufolge, die das Center of Automotive Management (CAM) veröffentlich hat, ist die Elektromobilität auf deutschen Straßen kaum sichtbar. „In den ersten sechs Monaten diesen Jahres steht hier nur ein Plus von 8,7 % auf 10.481 Elektrofahrzeugen, eine Steigerung etwa in Höhe des Gesamtmarktzuwachses“, teilt das Institut mit. Allerdings muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass dabei allein die Plug-In-Hybride auf rund 6100 Fahrzeuge zulegen. Das entspricht einem Zuwachs von 23 %. Bei reinen Elektrofahrzeuge (BEV) hingegen beobachtet Professor Dr. Stefan Bratzel vom CAM einen rückläufigen Trend. 4357 Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2016 bedeuten einen Rückgang von 6,6 %. [1] Daimler AG: Rund 3 Milliarden Euro für Motoren-Offensive. Online: https://www.daimler.com/innovation/specials/motorenoffensive.html, November 2016 [2] Reichle, J.: Die S-Klasse für die Steckdose. Online: http://www.sueddeutsche.de/auto/fahrbericht-mercedes-s-plug-in-hybrid-die-s-klasse-fuer-die-steckdose-1.2134120, Oktober 2014 89

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