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"Sicher unterwegs mit dem Transport- und Lastenfahrrad" - DGUV Information 208-055

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Diese DGUV Information gibt Hinweise für die Auswahl, den Einsatz sowie den Umgang mit Transport- und Lastenfahrrädern und unterstützt bei der Erstellung der Gefährdungsbeurteilung. Dabei soll sie dazu beitragen, sicher und unfallfrei mit dem Transport- und Lastenfahrrad umzugehen.

11 Akku Wenn Ihr

11 Akku Wenn Ihr Lastenrad über eine elektromotorische Tretunterstützung verfügt, beachten Sie bitte folgendes: 11.1 Sicherer Umgang • Beachten Sie die Bedienungsanleitung des Herstellers und interne Betriebsanweisungen. • Verwenden Sie beim Reinigen des Lastenrades keinen Hochdruckreiniger. • Entfernen Sie herausnehmbare Akkus, wenn das Lastenrad außen am bzw. auf dem Fahrzeug transportiert wird. • Führen Sie den Akku bei sichtbaren Beschädigungen, ungewöhnlichen Gerüchen und Verformungen einer sachgerechten Entsorgung zu, z. B. Fachhändler. • Vermeiden Sie Beschädigungen des Akkus z. B. durch Stürze. Lassen Sie den Akku nach einem Sturz auf Beschädigungen überprüfen. • Beachten Sie beim Transport von Akkus ggf. produktabhängige Transportbestimmungen (z. B. Gefahrgutverordnung). • Vermeiden Sie bei Temperaturen unter ca. minus 3° C längere Fahrunterbrechungen, da Funktionseinschränkungen auftreten können. 11.2 Laden und Lagern • Laden Sie zur Verlängerung der Lebensdauer den Akku nach jeder Nutzung. • Benutzen Sie nur die vom Hersteller zugelassenen Ladegeräte. • Laden und Lagern Sie den Akku idealerweise bei Raumtemperatur und in trockenen Räumen. Beachten Sie die Herstellerangaben. • Laden Sie den Akku nicht in Flucht- und Rettungswegen. • Stellen Sie den Akku und das Ladegerät beim Ladevorgang auf eine schwer entflammbare Unterlage und decken Sie die Geräte nicht ab. • Zur längeren Lagerung, z. B. über den Winter, laden Sie den Akku auf Lagerspannung (Li-Ion-Akkus ca. 75 % geladen). Hinweis: In Brand geratene Akkus sind nach Möglichkeit mit viel Wasser zu löschen. Beim Brand entstehen giftige Gase, die gegebenenfalls Atemschutz erforderlich machen. Nach dem Löschen ist der Akku weiterhin mit Wasser zu kühlen, um ein Wiederaufflammen des Feuers zu verhindern. Sorgen Sie nach dem Abbrand für ausreichende Lüftung. Bei einem Akkubrand wärend des Aufladens ist vor dem Einsatz von Wasser das Ladegerät wenn möglich vom Stromnetz zu trennen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht mit stromführenden Teilen in Berührung kommen. Abb. 31 Ladestation für Akkus 28

12 Betrieb mit Fahrradanhänger Fahrradanhänger dienen dem Transport von Gütern und der Beförderung von Kindern (siehe Abschnitt 13.2). Neben den Regelungen für die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr (StVO, StVZO), gelten für betrieblich genutzte Fahrradanhänger u. a. auch die Anforderungen aus der Betriebssicherheitsverordnung (z. B. Instandhaltung, Prüfung). Auf Fahrradanhänger sind die Bau- und Betriebsvorschriften der StVZO für „Kraftfahrzeuge und ihre Anhänger“ (§§ 32, 34, 36 Abs. 1) und „Andere Straßenfahrzeuge“ (§ 67a) anzuwenden. Angaben zum Leer- und zulässigen Gesamtgewicht des Fahrradanhängers können dem Typenschild und der Betriebsanleitung entnommen werden und sind zu beachten. Die Angaben zur zulässigen Anhängelast, zur Position der Kupplung sowie zur zulässigen Stützlast sind der Betriebsanleitung des Fahrrades/Lastenrades zu entnehmen. In der Praxis hat sich ein maximales Gesamtgewicht von Fahrradanhängern von 80 kg gebremst und 40 kg ungebremst bewährt. Die Angaben hat das Bundesverkehrsministerium im Verkehrsblatt 22/99, Seite 703 ff, im „Merkblatt für das Mitführen von Anhängern hinter Fahrrädern“ herausgegeben, um „Herstellern und Nutzern von Fahrradanhängern Orientierungshilfen über den Stand der Technik und Handhabung von Fahrradanhängern“ zu geben. Tragfähigkeit im Vergleich zu einspurigen Fahrradanhängern. Mehrspurige Fahrradanhänger haben im abgehängten Zustand einen besseren Stand und können nicht kippen. Dadurch lassen sie sich besser beladen, schieben, rangieren sowie abstellen als einspurige Fahrradanhänger. 12.2 Kupplung zwischen Fahrrad und Fahrradanhänger Kupplungen sind das Verbindungsstück zwischen Fahrrad/Lastenrad und Fahrradanhänger. Sie ermöglichen den sicheren Transport von Kindern oder Gütern in einem Fahrradan-hänger. Anwendung finden u. a. Achskupplungen sowie Rahmenkupplungen und Kupplungen für die Sattelstütze bzw. das Sattelrohr. 12.3 Deichselform Grundsätzlich wird zwischen Fahrradanhänger mit Tiefdeichsel oder Hochdeichsel unterschieden. Die Hochdeichsel wird mittels Kupplung an der Sattelstütze bzw. dem Sattelrohr befestigt. Bei zweispurige Fahrradanhänger mit Hochdeichsel lässt sich der Fahrradanhänger im abgekuppelten Zustand meist mit der Deichsel als Handkarren führen. Neben ihrem Verwendungszweck unterscheiden sich Fahrradanhänger beispielsweise in der Anzahl der Spuren und Räder sowie der Deichselform. 12.1 Anzahl der Spuren Einspurige Fahrradanhänger sind überwiegend schmal und nur wenig breiter als einspurige Fahrräder/Lastenräder. Gegenüber zweispurigen Fahrradanhängern ist ihr Leergewicht meist niedriger. Mehrspurige Fahrradanhänger ermöglichen bauartbedingt eine größere Ladefläche und bieten eine höhere Abb. 32 Zweispuriger Fahrradanhänger mit Hochdeichsel 29

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