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#schoolbikers - Magazin für schulisches Radfahren — Ausgabe 2/2021

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Wir müssen wieder anfangen, das Fahrrad in die Schule zu tragen! Nie war der Nährboden für das schulische und private Fahrradfahren besser. Also lassen Sie uns so schnell es geht loslegen, Konzepte und Ideen zu schmieden, für die Zeit danach oder vielleicht sogar schon vorher. Denn eines ist sicher: diese Zeit kommt bestimmt. Deshalb bringt die Aktion Fahrrad auch die dritte Ausgabe von „schoolbikers“ heraus, die wiederum prallgefüllt mit Ideen für den schulischen Radalltag ist.

Digitale Planungstools

Digitale Planungstools ermöglichen das einfache Erstellen von Touren. SuS: fit für die Tour Bevor mit der Klasse ein Radausflug unternommen wird, müssen die grundlegenden technischen Fertigkeiten wie Bremsen, Schalten und koordinative Fähigkeiten auf dem Rad sicher beherrscht werden. Lehrkräfte sollten sich bereits im Laufe des Schuljahres z.B. im Rahmen von Sportunterricht oder Übungseinheiten auf dem Schulhof, ein Bild von den Fahrfertigkeiten ihrer Klasse machen. Die körperliche Leistungsfähigkeit und eventuelle gesundheitliche Probleme Einzelner sind hierbei zu berücksichtigen, denn eine Klasse ist nur so schnell wie das schwächste Kind. Auf den Umgang mit besonders schwachen RadfahrerInnen wird noch detailliert eingegangen. Eine Vielzahl von Übungen zur Verbesserung der Fahrsicherheit finden sich in der Ausgabe 1/21 von Scoolbikers, die sich unter www.aktionfahrrad.de downloaden lässt. Regeln für Sicherheit Vor der geplanten Radwanderung sind gemeinsam mit der Klasse Regeln, Zeichen und Kommandos für das Fahren in der Gruppe zu erarbeiten und zunächst im Schonraum zu üben. Ebenso sollten das korrekte Verhalten mit dem Fahrrad im Straßenverkehr und die Verkehrsregeln vorab in einer Theoriestunde thematisiert werden. Natürlich müssen auch die Fahrräder der SuS im Vorfeld eines Radausflugs oder einer Klassenfahrt auf Funktionstüchtigkeit und Verkehrssicherheit überprüft werden. Hierbei sind vor allem die Bremsen, Reifen und die Schaltung zu inspizieren. Da Klassenausflüge nur bei Tageslicht stattfinden kann unter Umständen über den einen oder anderen Mangel an der Beleuchtungsanlage hinweggesehen werden. Mängel an den Bremsen oder am Antrieb sind jedoch nicht verhandelbar und müssen repariert werden. Am besten führen die SuS im ausreichenden Abstand zur Tour einen Fahrradcheck durch, der von der Lehrkraft angeleitet wird. Dieser Checkbogen geht dann zusammen mit einem Elternbrief an die Eltern, mit der Aufgabe die relevanten Mängel am Rad zu beheben. Eine Checkliste dazu findet sich hier: https://sekundarstufe1.radfahreninderschule.de/sicherheitstipps/ bike-check/ Ziel- und Routenplanung Als Ziele für einen Radausflug kommen Sehenswürdigkeiten wie Tierparks, Seen, Flüsse, Schwimmbäder, Museen oder kulturelle Veranstaltungen in Frage. Auch außerschulische Lernorte können mit dem Fahrrad sehr gut erreicht werden. Hierbei sollte jedoch immer genau geprüft werden, ob es verkehrsarme und sichere Anfahrtswege gibt. Eine Fahrradtour im Rahmen des Sportunterrichts beispielsweise in der Oberstufe oder im Rahmen einer Radsport AG kann auch ohne besonderes Ausflugsziel einen großen Reiz haben. Bestimmte Inhalte zum Radfahrtraining, dem Fahren in Gruppen und der Verkehrserziehung können unterwegs behandelt und gleich in den praktischen Bezug gesetzt werden. Auf Klassenfahrten kann das Fahrrad als Ergänzung z.B. zur Erkundung der Gegend an einzelnen Tagen genutzt werden. Die Klassenfahrt kann aber auch als eine mehrtätige Fahrradtour mit verschiedenen Etappen organisiert werden. Letztere Variante erfordert eine gute Vorbereitung und Planung. SuS sollten grundsätzlich in den Planungsprozess einbezogen werden, um deren Wünsche und Erwartungen zu berücksichtigen und sie am Lernprozess der Tourenplanung teilhaben zu lassen. Bei der Auswahl der Radroute sollten der Könnensstand, die körperliche Leistungsfähigkeit und gesundheitliche Einschränkungen berücksichtigt werden. Insbesondere sind die Streckenlänge und die streckenspezifischen Gegebenheiten wie Anstiege, Gefälle etc. dem Leistungsniveau der Klasse anzupassen. Zu vermeiden sind Passagen mit besonders steilen und lange Gefällstrecken. Die Radrouten sollten auf geeigneten Radwegen vorzugsweise entlang verkehrsarmer Streckenabschnitte (z.B. Wald- und Feldwege, Forst- und Nebenstraßen) führen und möglichst wenig Gefahrenstellen aufweisen, auch wenn hierfür Umwege in Kauf genommen werden müssen. Rechtsabbiegen geht mit einer Gruppe immer einfacher als das Kreuzen oder Linksabbiegen. Radwanderkarten, Informationsbroschüren oder digitale Plattformen zur Tourenplanung (bikemap.net, komoot.de) können dabei helfen, eine passende Route zusammenzustellen. Natürlich muss bei der Planung auch darauf geachtet werden, dass geeignete 012

Rastplätze, Schutzhütten und Einkehrmöglichkeiten zur Erholung, Radserviceeinrichtungen für ggf. anfallende Reparaturen, landschaftliche oder kulturelle Sehenswürdigkeiten und ggf. Unterkünfte für die Übernachtung in den Streckenverlauf eingebunden sind. Streckenlängen Bei der Berechnung des Zeitaufwandes oder der Streckenlänge für die Radtour kann von einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von ca. zehn bis zwölf Stundenkilometern als Richtwert ausgegangen werden. Die Jahrgangsstufen 5 und 6 schaffen bei normaler Fitness ca. 25 km, 7 und 8 ca. 30 km, 9 und 10 ca. 40 km als Tagesdistanz. In der Oberstufe können u.U. auch längere Touren bis 60 km durchgeführt werden, wenn es sich um Sportkurse handelt. Da in jeder Klasse auch sehr leistungsschwache SuS vorhanden sind, muss für diese ggf. ein Abholfahrzeug bereitstehen oder eine Abkürzung ermöglicht werden. Manchmal macht es auch Sinn, dass diese SuS erst am Wendepunkt in die Tour einsteigen. Für die Gruppe der Schwächsten wird eine zusätzliche erwachsene Begleitung benötigt. Die Streckenplanung am Potenzial der schwächsten SuS zu orientieren ist in den meisten Fällen nicht sinnvoll, da so der Großteil der Klasse völlig unterfordert wäre. Die leistungsschwächten SuS können meist auch von einem versierten Erwachsenen geschoben werden. Auf dem Schulhof werden schwierige Situationen geübt. Die SuS sollten in die Auswahl und Planung der Radtouren einbezogen werden. Vorstellbar ist, dass die Klasse, z.B. im Rahmen eines Projekts, den Ablauf der Radwanderung und geeignete Streckenverläufe selbstständig erarbeitet. Hier können verschiedene Gruppen mit unterschiedlichen Aufgaben an der Gesamtplanung beteiligt werden. Der Umgang mit digitalen Planungsapps stellt für die SuS kein Problem dar. Die Smartphones der SuS dienen bei der Tour als Navigationsgeräte. Bild: www.Radfahreninderschule.de

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