Zu den ehemaligen Rennfahrern zählt Horst Laukait, 75, der im Verein Iduna Schöneberg begann und heute deren Vorsitzender ist. Nach einem schweren Unfall kehrte er einem Wunder gleich zur Gruppe zurück. 010 Story neu variierte britische Formel: „Keep calm and ride your bike.“ Ihre wöchentliche Routine lebt von einer sportlichen Nüchternheit, die sich auf Wesentliches konzentriert, dem Vereinssport entspringt und nicht immer gut auf die Eventkultur heutiger Jedermannrennen zu sprechen ist. Biografisch bildet die Gruppe so etwas wie die letzte Enklave West-Berlins. Beruflich könnten sie ohnehin einen kleinen Staat aufmachen: Ehemalige Techniker, Kaufleute, Verkäufer, Richter und Polizeibeamte sind darunter. Gerhard Mailahn, 77, war Chemiker. Er trägt zwei Spitznamen. Der eine niedlich, der andere Furcht einflößend: „Duracell-Hase“ und „Zerstörer“. Duracell- Hase, weil er vom ersten bis zum letzten Tritt, bergauf, bergab den gleichen runden Rhythmus hält. Nur will der in letzter Zeit nicht mehr so ganz gelingen: „1987 hat mich ein VW-Bus gerammt, ich bin mit einem Oberschenkelhalsbruch für ein Dreivierteljahr ins Krankenhaus gekommen. Beim letzten Mal zog eine Dame beim Baumblütenfest in Werder panisch die Vorderbremse, stürzte in mein Rad und ich mit ihr. Dabei habe ich mir das Schlüsselbein gebrochen. Aber ich schätze noch drei, vier Mal mitfahren, dann bin ich wieder vorne.“ Der Name „Zerstörer“ geht auf alte Zeiten zurück. „Ich war bei Schering. Dort hatte mich jemand auf Radsport angesprochen. Zwei Jahre habe ich gebraucht, um mithalten zu können. Die Charlottenburger sind alle Rennfahrer gewesen und haben nur auf Zerstören gearbeitet. Als wir den „Willi“, also den Grunewaldturm, hochgefahren sind, sagte Bolle zu mir: „Pass mal auf, du fährst solange Hinterrad, bis ich zu dir sage, jetzt kannst du. Zwei Monate später konnte ich also. Und ich habe mir jeden Einzelnen vorgenommen. Deshalb hat man mich selbst dann „Zerstörer“ genannt. Aber so wurde ich ein guter Fahrer. Das hat mir Spaß gemacht. Wenn ich die Hörner angespitzt habe, wussten alle Bescheid: Jetzt geht es los!“ Gerhard gehört zum harten Kern der vereinsübergreifenden Truppe und erinnert sich an den Beginn. „Eigentlich fingen die Berliner Bären damit an, dann haben wir vom RC Charlottenburg gesagt, warum sollen wir da nicht mitfahren? Dienstags und donnerstags, das hat sich vor Jahren so eingebürgert, und ohne dem geht heute nichts mehr. Wir sind nun einmal alte Haudegen, und wir können nichts anderes mehr, außer Radfahren.“ Der „Zerstörer“ besitzt auch eine soziale Ader, die den Teamgeist der ganzen Truppe widerspiegelt. Kommen neue Leute hinzu, werden sie kollegial aufgenommen:
„Der Achim konnte nicht mal Reifen wechseln. Den habe ich unter meine Fittiche genommen. Wenn er einmal nicht mehr so konnte, dann hat er hinten bei mir drangehangen.“ Achim Kunze, 70, Verwaltungsrichter a. D., Quereinsteiger und seit fünf Jahren dabei, räumt unverblümt ein: „Ich gehöre zu denen, die im Windschatten hinterherfahren. Ich bin also eine Lusche, wie man unter uns sagt. Die anderen sind eine andere Klasse. Aber für mich ist der Radsport ein wunderbarer Ausgleich. Gut zweihundert Kilometer fahre ich jetzt schon in der Woche.“ Achim glaubt, dass sich der soziale Status beim gemeinsamen Radfahren nivelliert. Abgesehen von den Frotzeleien, die er zu ertragen habe, weil er einmal Richter war. „Letztens als ich zurückfiel, hat mich jemand wieder herangeholt. Dann ist er nach vorne und verkündete: Das Gericht ist wieder da.“ Tatsächlich kommt es vor, dass er laut den Einzug der Fahrerlaubnis fordert, wenn Bolle sich auf der Strecke nicht mehr für die rote Ampel interessiert. Ein bisschen hält er auch die Rolle des Philosophen inne, der verkündet: „Das Leben ist ein stetiger Beginn. Ich bin ständiger Anfänger. Bolle war mit 18 Jahren Deutscher Meister. Und heute ist er gefahren, als wäre er 16 und müsste dafür trainieren. Danach kam ich nicht mehr ran. Das macht er mit Absicht.“ Damit wendet er sich direkt an Bolle: „Um es gehoben zu sagen: Altruismus ist nicht deine Stärke. Aber als Philosoph muss man darüber stehen.“ „Das kann es ja wohl nicht gewesen sein“ Zu den ehemaligen Rennfahrern zählt Horst Laukait, 75, der im Verein Iduna Schöneberg begann und heute deren Vorsitzender ist. Nach seinem schweren Unfall kehrte er einem Wunder gleich zur Gruppe zurück. Als er 2002 auf einer Ausfahrt von Berlin nach Garmisch-Partenkirschen unterwegs war, kam ihm auf der Landstraße ein Pkw entgegen, der einen anderen überholen wollte. Was er weiter vom damaligen Unfall erzählt, kennt er nur aus den Geschichten anderer. Bei dem Manöver, nicht die Leitplanke zu treffen, geriet der Pkw ins Schleudern. Ein Mitfahrer schlug auf der Seite des Wagens auf, Laukait erst in den vorderen Radkasten. Dann wurde er über die Motorhaube weggeschleudert. Als die Mitfahrer Laukait erreichten, soll er ihnen gesagt haben: „Ist ja nicht so schlimm, gib´ mir mal das Rad her, weiter geht´s.“ Doch das Fahrrad hatte einen Totalschaden, er selbst war so schwer verletzt, dass er mit dem Hubschrauber ins Universitätsklinikum Regensburg geflogen wurde. Neben anderen schweren Verletzungen waren auch seine Beine betroffen. Noch am selben Tag wurde operiert, zahlreiche Nachoperationen folgten. Nach sechs Wochen wurde er ins Berliner Sankt Gertrauden Krankenhaus verlegt. Was sich die Radsportkollegen nach ihren Besuchen im Flur des Krankenhauses so zuraunten, verrieten sie ihm erst später: „Mit den Beinen fährt der nie wieder Rad.“ » Die anderen sind eine andere Klasse. Aber für mich ist der Radsport ein wunderbarer Ausgleich « Jahrelang hatte er Radsport im Schöneberger Verein Iduna betrieben, und so dachte er sich: „Das kann es ja wohl nicht gewesen sein.“ Wieder Radfahren war sein Ziel. Einfach zu erreichen war es nicht: „Man setzt sich etwas in den Kopf und sagt, das will ich jetzt machen. Aber man braucht auch die Bestätigung, wenn die Zweifel kommen.“ In dieser Zeit war der Zuspruch von Familie und Sportkollegen wichtig. „Beschönigen, Besänftigen und Kleinreden“, benennt er das Prinzip. „Irgendwann im nächsten Jahr haben mich Vereinskollegen zum ersten Mal wieder auf ein Damenrad gesetzt. Solange ich nur geradeaus fuhr, ging es. Schlimm waren das Anfahren und das Halten. Trotzdem fühlte es sich an wie neu geboren. Besonders dort in der Szene wieder aufzutauchen, wo sich mein Unfall herumgesprochen hatte.“ Heute fährt er bei fast jedem Wetter: „Jemand hat mir mal einen Hometrainer ins Wohnzimmer gestellt. Aber der steht jetzt im Keller. Schließlich musste ich ein Jahr warten, bis ich das wieder machen konnte: Frei an der frischen Luft, auf der Chaussee. Das sind doch erhebende Momente.“ Angst wieder Rad zu fahren, hatte er dagegen nie. „In brenzligen Situationen kann ich ja nicht einmal sagen, das könnte wieder so wie damals werden, weil es kein Damals für mich gibt. Ich habe einfach keine Erinnerung. Nicht einmal geträumt habe ich vom alten Unfall.“ Alter Unfall bedeutet, dass es noch mehrere gab. „Alle Jahre lang passiert etwas. Etwa wenn man bei Bremsmanövern in der Gruppe stürzt. Wir lachen drüber, unter Sportskameraden.“ „Es ist naheliegend, dass man in unserem Alter nicht mehr auf zehn Jahre vorausplant“ Hartmut Schulz, 73, hatte bis zu seinem Herzinfarkt verschiedene Sportarten betrieben. Danach folg- 011
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