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FREILAUF - Magazin für Fahrradkultur - Ausgabe 2018

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Für uns geht mit Freilauf ein langgehegter Wunsch in Erfüllung, ein Fahrrad-Magazin, das zeigt, das Fahrrad mehr ist als nur ein Fortbewegungsmittel. Es verbindet Menschen, es ist Sportgerät und Verkehrsmittel, es gibt uns die Freiheit lange Distanzen zu überwinden ohne Schaden zu verursachen - und wie sagte schon John F. Kennedy: „Nichts ist vergleichbar mit der einfachen Freude, Rad zu fahren.“ Printausgabe zu bestellen unter: https://www.freilauf-magazin.de

DER MOTOR SIND DEINE

DER MOTOR SIND DEINE BEINE UND DER TREIBSTOFF DEIN HERZ © Opel Unterstützer fingen an zu kalkulieren. Bei dem Tempo, das sie bis dahin gehalten hat, dürfte sie den Weltrekord irgendwann am frühen Morgen brechen. Etwa eine Stunde vor Ablauf der offiziellen Zeit. Wären da nicht die Gewitterwolken, die gegen 17 Uhr die Strecke flutete und der Fahrerin die Sicht nahm. Die Geschwindigkeit fiel auf 30 km/h, eine Weile gar auf 12 km/h ab. Erst eine Stunde später schaffte sie wieder ihr vorgegebenes Tempo von rund 50 km/h. Noch immer bremste die regennasse Fahrbahn, später loses Stroh zwischen den Radkästen. Nach 131 Runden, kurz vor Mitternacht, nutzten die Betreuer dann die 35 Minuten Pause, um mehrere Hände voll Heu aus den Radkästen zu holen. Das alles kostet Kraft. EIN NEUER WELTREKORD IST GESCHAFFT Der Wiederantritt gelingt mit einem merkbar niedrigeren Gesamtschnitt von etwa 46 km/h. Nach 14 Stunden hat sie so erst 670 km absolviert. Dann kommt mit der Sonne und einem kurzen Frühstück die Kraft wieder. Bis kurz vor Sonnenaufgang schafft sie die 900 km Marke. Um 7:50 kratzt sie am aktuellen Weltrekord von Petra von Fintel (1011km). Nicola Walde aber bleiben noch 2 Stunden 40 Minuten. Nach 1000 Kilometer will sie es nun wissen und erhöht das Tempo von 46 auf 51 km/h. Dann stellt sie um 8:47 den neuen Weltrekord auf. 1088 Kilometer in 24 Stunden. Eine besonderen Dank geht an Opel, der das ehrgeizige Projekt fördert, „weil Anspruch und Haltung von Nici Walde auch den Geist der Marke und des Unternehmens widerspiegeln“, erzählt uns ein Unternehmenssprecher. Text: Andreas Burkert 120

Für die gesamte Konstruktion waren mehr als 400 Arbeitsstunden erforderlich. Erst dann passte das Velomobil perfekt zur Fahrerin. Die Bilder zeigen die aus Carbon gefertigte Unterschale mit dem integrierten Fahrwerk. (c) Daniel Fenn DIE 24-STUNDEN-MUSKELKRAFT-REKORDFAHRTEN Weltrekorde mögen das Opel Test Center in Rodgau- Dudenhofen. Vom Wald umgebenen und damit recht windunanfällig, bietet die Hochgeschwindigkeits-Rundbahn beste Bedingungen für Fahrrad-Rekordversuche. Im August 1999 stellt sich Radsportler Lars Teutenberg mit seinem vollverkleideten Liegerad „White Hawk“ an die Startlinie. Das aerodynamisch optimierte, 90 Zentimeter niedrige und nur 46 Zentimeter breite Rad verfügt über Kohlefaserverkleidung und rahmen. Bei idealen Wetterbedingungen um 20 Grad Celsius tritt der Kölner in die Pedale seines 18,5 Kilogramm leichten Gefährts. Während der Fahrt beschleunigt er zwischenzeitlich auf fast 90 km/h – und legt als erster Mensch aus eigener Muskelkraft mehr als 80 Kilometer in einer Stunde zurück. Doch das ist dem ehrgeizigen Radrennfahrer nicht genug: Im ständigen sportlichen Wettkampf mit dem Kanadier Sam Whittingham verbessert Teutenberg am 27. Juli 2002 seinen eigenen Weltrekord auf 82,6 Kilometer in 60 Minuten. Genau zwei Jahre und vier Tage später, am 31. Juli 2004, hat wiederum Sam Whittingham die Nase vorn – ebenfalls in Dudenhofen. Der Kanadier schafft auf der Rundbahn in der gleichen Zeitspanne nochmal 1,62 Kilometer mehr und hebt die Messlatte auf 84,22 gefahrene Speedbike-Kilometer pro Stunde an. Einen weiteren Weltrekord im Liegerad nimmt sich 2010 der erfolgreiche Trondheim-Oslo-Fahrer Axel Fehlau vor. Er legt am 9. Oktober im Opel Test Center auf seiner „Speedhawk“ in sechs Stunden 426,8 Kilometer zurück. Damit übertrifft er die alte Rekordmarke deutlich um mehr als 50 Kilometer. Die Durchschnittsgeschwindigkeit schraubt er so von vormals 65 auf über 71 km/h hoch.

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