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Mit dem Rad durch Australien, auf das Dach der Anden und zum Papst Der Thüringer Extremsportler Guido Kunze (Jahrgang 1965) begann seine sportliche Karriere unter anderem als Judoka und Orientierungsläufer. Ausdauerläufe standen bei ihm zunächst nur als Grundlage und Ausgleich auf dem Trainingsprogramm. Das änderte sich schlagartig nach dem „Rennsteiglauf“ 1998, seinem ersten Marathon. Den Höhenweg des Thüringer Waldes ist er inzwischen am Stück – 340 Kilometer in 52 Stunden – abgelaufen. In den USA ist er vom Tal des Todes aus 217 Kilometer zum Mt. Whitney gerannt und in ähnlich sengender Hitze beim 6-Tages-Rennen des Sables – jeden Tag ein Marathon – durch den marokkanischen Atlas. Seit 2004 sitzt der Mühlhäuser immer öfter auf dem Rad. 2005 absolvierte Kunze das legendäre „Race Across America“, 5.000 Kilometer vom Pazifik zum Atlantik. Der 54-Jährige hat in den vergangenen Jahrzehnten einige Rekorde aufgestellt. So schnell wie er hat noch kein anderer die über 4.000 Kilometer von West nach Ost in Australien durchquert – in sieben Tagen, 19 Stunden und fünf Minuten. Mit dem Mountainbike fuhr er auf dem Ojos de Salado in der chilenischen Atacamawüste bis auf eine Höhe von 6.233 Meter. In den Alpen schaffte der Karosseriebau-Meister, der inzwischen einen Laufladen in seiner Heimatstadt Mühlhausen betreibt, innerhalb von 14 Tagen 100.000 Höhenmeter. Eher skurrilen Projekten – seinen 61.050 Stufen in 24 Stunden auf der Rolltreppe etwa oder die längste Strecke per Rad auf der Chinesischen Mauer – standen aber auch immer wieder Vorhaben mit einer Botschaft gegenüber. So „radelte“ Guido Kunze 2010 von Essen über Pecs nach Istanbul und verband dabei als offizieller Kultur-Ruhr-Botschafter symbolisch die drei Kulturhauptstädte des Jahres. In der Türkei angekommen, lief er noch gleich beim Istanbul Eurasia Marathon mit. Sein letztes Projekt führte Guido Kunze im September 2017 auf den Spuren Martin Luthers nach Rom. In 90 Stunden legte er die 1.600 Kilometer fast genau auf dem gleichen Weg wie der Reformator 1511/12 bei seiner Pilgerreise in die Ewige Stadt zurück. Allerdings saß er dabei im Sattel seines Rennrades. Guido Kunze hatte dabei auch die Ansichten junger Christen im Gepäck. Das gemeinsame Credo von Protestanten und Katholiken aus Mühlhausen: „Uns eint mehr, als uns trennt.“ Davon war auch Papst Franziskus beeindruckt – und von dem Goldhelm-Präsent für ihn: Dunkle und Vollmilchschokolade mit selbstgemachtem Klosterlikör und Kirschen. Nach der Generalaudienz auf dem Petersplatz signierte er spontan Kunzes Trikot für die Kakao-Tour. Kunze ist verheiratet und lebt mit seiner Frau Gaby und den beiden Söhnen Marvin und Melvin in Mühlhausen, wo er ein Sportgeschäft betreibt. Er tritt zunehmend zu Vorträgen unter anderem zu Fragen der Motivation auf. In seiner Ruhmeshalle fehlt bisher nur noch ein großer Triathlon wie der „Ironman“ auf Hawaii. Doch mit dem Schwimmen hat der Mann, dem sonst keine Strapaze zu viel scheint, herzlich wenig am Hut. Im Wasser sei es ihm einfach zu kalt, gibt der Extremsportler Kunze ehrlich zu. Fotos: Armin Buchroithner, Micha Neugebauer
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