Wenn man dem bekannten Spruch "Aller guten Dinge sind drei" Glauben schenken kann, dann dürfte unsere dritte Ausgabe des Magazins "freilauf" wieder gut ankommen. Wir haben eine bunte
Palette an Themen, Bildern, Inspirationen gesammelt und freuen uns, einmal mehr viele Künstler und ihre Werke rund ums Fahrrad vorstellen zu dürfen.
ZEITREISE Ob hochbetagte
ZEITREISE Ob hochbetagte eisenbereifte Drahtesel, edle Hochräder, gestrickte, wollige Fahrradbekleidung, l, Kerzen oder Karbidlampe, bei gemeinsamen Aus und Wettfahrten bezaubern die altehrwürdigen Schmuckstücke Akteure und Zuschauer. Organisiert werden die Fahrten mit diesen faszinierenden Fahrradoldtimern vom Verein Historische Fahrräder e.V.. Bei den Vereinstreffen gehen die Mitglieder im edlen Zwirn von anno dazumal an den Start und begeistern nicht nur optisch mit ihren Raritäten und Lieberhaberstücken. Sprichwörtlich der Renner und der Höhepunkt vieler Events sind die HochradRaces. Man glaubt es kaum, wie viel Speed die betagten Drahtesel an den Tag legen können. Die Treffen und Veranstaltungen sind häufig der Lohn für viele Arbeitsstunden, in denen an den alten Rädern geschraubt und getüftelt wird, um sie möglichst wieder in den originalen und fahrbaren Zustand zu bringen. Hochräder und o gehen auf Hochglanz poliert an den Start. Die Radfahrer und stolzen Besitzer schwingen sich in der original getreuen Ausstattung, die wenig mit Funktionskleidung gemein hat, auf die edlen Ledersättel. Bei Nachtausfahrten wird historisch beleuchtet gefahren. Mit l, Kerzen, Karbidlichtern und auch uralter elektrischer Beleuchtung geht es im Flackerlicht durch die Dunkelheit. Wobei die elektrischen Lampen an Fahrrädern tatsächlich viel älter sind als das Karbidlicht, das erst 1897 auf den Markt kam. Bereits 188 wurde in England das erste atent einer dynamo-elektrischen Beleuchtung für ein Hochrad veröffentlicht. Der Leipziger Richard Weber, ein begeisterter Hochradfahrer und Technikionier, befasste sich schon länger mit der Entwicklung elektrischen Lichts für das Fahrrad und fertigte mehrere Modelle. Bemerkenswert, da erst kurz vorher die Glühlampe erfunden wurde, doch für den Fahrrad-Dynamo war es noch zu früh. Rund 800 Mitglieder, die meisten davon aus Deutschland, den angrenzenden Ländern und vereinzelte aus der ganzen Welt zählen mittlerweile zum Verein „Historische Fahrräder e.V., der im Oktober 1997 in Dresden gegründet wurde. Hier gab es schon zu DDR Zeiten eine starke Sammlergemeinschaft, die sich mit historischen Rädern beschäftigte. Mit der Wende und der ffnung der Grenzen entstanden Kontakte zu weiteren Sammlern aus Westdeutschland. So wurde ein gemeinsamer Verein gegründet, der sich die Erforschung und Bewahrung der Fahrradgeschichte zum Ziel setzte. Es geht dabei um den Austausch von Wissen und Erkenntnissen, um die Zusammenführung von Historikern und Sammlern, aber auch um gemeinschaftliche Aktionen. Die fachgerechte Reparatur und Restaurierung der in die Jahre gekommenen Räder, die alte Technik wieder aufleben zu lassen, die damit verbundene Suche und der Tausch von benötigten Teilen und ganz besonders das Fahren mit diesen historischen Fahrrädern vereint. 055
