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freilauf — Magazin für Fahrradkultur - Ausgabe 2021

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Wenn man dem bekannten Spruch "Aller guten Dinge sind drei" Glauben schenken kann, dann dürfte unsere dritte Ausgabe des Magazins "freilauf" wieder gut ankommen. Wir haben eine bunte Palette an Themen, Bildern, Inspirationen gesammelt und freuen uns, einmal mehr viele Künstler und ihre Werke rund ums Fahrrad vorstellen zu dürfen.

Wunderschön liegt der

Wunderschön liegt der Naturpark Altmühltal in der Mitte Bayerns. Eingebettet zwischen den Städten Nürnberg, Regensburg und Ingolstadt umspannt er den südlichen Teil der Frankenalb. Die Altmühl durchzieht ihn malerisch von West nach Ost. Ruhige Landschaften mit weiten Wäldern und tiefeingeschnittenen Tälern prägen sein Gesicht. Bizarre Felsformationen mit Karsthöhlen, Trockenrasen und Wacholderheiden sind typisch für die ursprüngliche Mittelgebirgslandschaft. Im Westen begrenzt der Nördlinger Ries den Naturpark. Er entstand vor über 14 Millionen Jahren durch den Einschlag eines mehr als einen Kilometer großen Meteoriten. Die Spuren, die diese Naturkatastrophe hinterlassen hat, sind auch heute noch sichtbar. Deutlich hebt sich der kreisförmige, tieferliegende Ries ab von dem Juragebirge, das ihn umgibt. Seltene, nur in dieser Region vorkommende Gesteinsarten zeugen von der Entstehung des Beckens und auch seine üppige Vegetation steht im krassen Gegensatz zu der kargen Landschaft der Fränkischen Alb. Auf den Spuren des Archyopteryx Mitten im Einschlagskrater des Meteoriten liegt der Geopark Ries. Hier beginnen die beiden Hauptrouten des neuen Georadwegs, der im Sommer 2021 oziell eingeweiht wird. Nicht selten begegnen Radler auf den ersten Kilometern Gesteinsbrocken, die beim Einschlag des Meteoriten hinausgeschleudert wurden. Auch mehrere Steinbrüche, in denen immer wieder Fossilienfunde ans Tageslicht kommen, zeugen von diesem Ereignis. Der Urvogel Archaeopteryx ist einer davon. Die mit rund 200 Kilometern längere der beiden Hauptrouten des Georadwegs führt über Treuchtlingen und Pappenheim nach Solnhofen, wo im gleichnamigen Museum drei Originale des Archaeopteryx ausgestellt sind. In mehreren Fossiliensteinbrüchen entlang der Strecke haben Hobbysammler Gelegenheit, selbst auf die Suche nach Versteinerungen zu gehen. Zusätzlich geben der Dinopark Altmühltal mit seinen lebensgroßen Dinosaurier Nachbildungen, das Fossilienmuseum Berger und das

Juramuseum auf der Willibaldsburg in Eichstätt spannende Einblicke in die Erdgeschichte lange vor unserer Zeit. Apropos Eichstätt: Die imposante Bischofsstadt ist nicht nur das geografische Zentrum des Naturparks Altmühltal, ihre prunkvollen barocken Bauwerke und weitläufigen, sonnigen Plätze strahlen zudem südländische Lebenslust und Leichtigkeit aus. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, bei einem Bummel die Kulisse der Stadt auf sich wirken zu lassen oder in einem der zahlreichen Cafés ihren Charme zu genießen. Natürlich ist auch für Kulturinteressierte die Stadt der Kirchen und Klöster ein absolutes Juwel. In die Welt der Römer Entlang der Altmühl führt der Georadweg aus der Stadt und weiter Richtung Osten. Durch eine ruhige Flusslandschaft, gesäumt von Wacholderheiden, geht es dann wieder weit zurück in die Vergangenheit: Bei Pfünz erzählt das Kastell Vetoniana vom Leben der römischen Soldaten. Eine Toranlage und ein Teil der Wehrmauer mit Eckturm konnten von der Anlage rekonstruiert werden. Sie war an der strategisch günstigen Lage auf dem Bergplateau errichtet worden, um den Limes zu bewachen. Unten im Tal gab es eine Zivilsiedlung und ein römisches Bad, für das der nahegelegene Bach genutzt wurde. Bei Grabungen wurden Waffen, Ausrüstungsgegenstände und sogar ein Münzschatz gefunden. Besonders eindrucksvoll ist die Wachstube, in der zwei Soldaten in voller Kleidung und Bewaffnung zu sehen sind. Weitere Sehenswürdigkeiten aus der Zeit sind im Römer- und Bajuwarenmuseum in Kipfenberg ausgestellt. In dem attraktiven Ort mit der hoch aufragenden Burg befindet sich auch ein Infozentrum zum heutigen Welterbe Limes. 63

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