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modern mobil - Magazin für moderne Mobilität - Ausgabe 2020

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In dieser zweiten Ausgabe von modern mobil haben wir die vielversprechendsten Mobilitätsprojekte für Sie recherchiert. So zeigen wir, wie sich dank Verfahren künstlicher Intelligenz die Mobilität in urbanen Räumen verbessern lässt, wie radikal Daten das Geschäft mit der Mobilität verändern und welche Flugtaxi demnächst autonom über die Städte fliegen. Wie enorm darüber das Interesse an fundierten Informationen rund um eine emissionsfreie Mobilität ist, zeigen die Zugriffzahlen unserer ersten Ausgabe; mehr als zwei Millionen Mal wurde das E-Paper aufgerufen. Zum Inhalt: ++Chancen der urbanen Mobilität ++17 E-Bikes im Test mit Video ++20 E-Autos unter 40.000 Euro

Milliarden Euro

Milliarden Euro umgesetzt – von denen zwar 10,9 Milliarden Euro auf Löhne entfallen. Doch für Pkw-Komponenten wurden immer noch 20,6 Milliarden Euro ausgegeben [8]. NUR WENIGE ZULIEFERUNTERNEHMEN SIND VORBEREITET Auch wenn die klassische Automobilindustrie mit etwa 80 % an diesen Umsätzen mitverdient [8]: Kaum ein Zulieferunternehmen erwartet für die kommenden Jahre einen Umsatzeinbruch, wie es eine starke Verbreitung der Elektromobilität vermuten lässt. Davon zumindest ist Dr. Alexander Suhm von der Unternehmensberatung Unity überzeugt. Er hat mit seinem Team im Auftrag mehrerer Zulieferer verschiedene Szenarien analysiert. Seine Schlussfolgerung: Zu stark wachsen die Märkte vor allem in China, Indien und Amerika, als dass der E-Hype Umsatz wegnähme. Suhm geht von einem Pkw-Wachstum weltweit bis 2020 von 97,9 Millionen und 2030 von 114 Millionen Fahrzeugen (jeweils Neufahrzeuge) aus. „Der Anteil von reinen Verbrennern in 2020 liegt dabei bei 85,8 Millionen und 2030 bei 78,5 Millionen. Das ist ungefähr der gleiche Wert wie 2014“, erklärt Suhm. Dazu kommen rund 6,5 Millionen Hybride in 2020 und 16,7 Millionen in 2030, „die natürlich im Ersatzteilbereich wie Verbrenner behandelt werden können“. Selbst wenn der Anteil der geschätzten Elektrofahrzeuge in 2020 auf 5,6 Millionen und in 2030 bei 18,9 Millionen prognostiziert wird. Mittelfristig steigt der Absatz und damit die Zahl der im Umlauf befindlichen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor noch stark an. NOCH RETTET DER PLUG-IN-HYBRID DIE WERTSCHÖPFUNG Darüber hinaus dürfte über einige Jahre auch der Plug-in-Hybrid die Bilanz retten. Weil bei dieser Aggregatanordnung auf längeren Strecken der Verbrennungsmotor zum Einsatz kommt, unterliegt der Plug-in-Hybrid der bekannten Gesetzmäßigkeit hinsichtlich regelmäßiger Wartung aufgrund Verschleiß und Funktionserhalt. Im Gegensatz dazu arbeiten [8] ifo Institut: Handel mit Kfz-Teilen, -Zubehör und -Reifen. Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), VR Branchen special, Bericht Nr. 54, November 2013 94 REPORT

nämlich Elektromotor und seine Leistungselektronik verschleiß- und wartungsfrei. Auch der Golf GTE, der schon eher für den täglichen Stadtverkehr geeignet ist und es je nach Fahrweise rein elektrisch 50 km weit schafft, muss gemäß gültiger Garantiebestimmungen regelmäßig zum Service. Auch wenn der Motor innerhalb der Serviceintervalle vermutlich nicht annähernd auf die Kilometerleistung kommt, die eine vorzeitige Inspektion erfordern würde, sind Motoröl, Zündkerzen, Ölfilter und Co. wie gehabt zu wechseln. Das ist eine gute Nachricht für jene Unternehmen, die am Ersatzteil- und Servicegeschäft verdienen. Und weil die Komplexität eines Plug-in-Hybrids größer ist als bei einem herkömmlichen Fahrzeug, freuen sich auch die Entwicklungsdienstleister über Fahrzeuge mit dieser Antriebsvariante, deren Anteil laut Roland Berger bis 2020 auf etwa 13 % ansteigen wird [9]. Dennoch wird die Elektromobilität zu Verwerfungen führen, was die bisherigen Zulieferstrukturen anbelangt. DAS VERNETZTE ELEKTROAUTO IST EINE CHANCE Das betrifft natürlich vor allem den Bereich der Batterien und der Leistungselektronik. „Hier werden bislang branchenfremde Unternehmen mit einem entsprechenden Know-how Chancen bekommen“, erklärt Diez. Auch müssen sich die Unternehmen anpassen, die ausschließlich Komponenten für Verbrennungsmotoren herstellen. Dass die automobile Zukunft dennoch mit deutschem Know-how stattfindet, davon ist Bratzel überzeugt. Er sieht vor allem auch im vernetzten Automobil eine große Chance, an der Mobilität der Zukunft mit zuverdienen. Software-Knowhow und neue Mobilitätsservices sind seiner Ansicht die neuen Kernkompetenzen der deutschen Automobilbranche. Bauteilanalyse: Auszug und Übersicht neuer / modifizierter / entfallender System (© Fraunhofer IAO) [9] Roland Berger: Produktentstehung und Elektromobilität. Online: http://www.rolandberger.de/expertise/branchenexpertise/automotive/product_ creation, Oktober 2014 95

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