Der Deutsche Behindertensportverband Die Paralympischen Spiele sind die Kür, der große Höhepunkt, dem die Topathleten entgegenfiebern. Doch neben dem Leistungssport ist ein wichtiges Standbein des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) auch der Breiten-, Präventions- und Rehasport. Seit 1951 gibt es den Spitzenverband für Menschen mit Behinderung. In diesen inzwischen 65 Jahren haben sich die Anforderungen und Erwartungen an den Verband vielfach geändert. Aus seinen Wurzeln als Versehrtensportverband ist eine Organisation gewachsen, die das gesamte Spektrum des Sports für Menschen mit Behinderung abdeckt. Im DBS gibt es über 6200 Vereine. Zwei Fachverbände und 17 Landesverbände arbeiten unter dem Dach des DBS eigenständig, ebenso die Deutsche Behindertensportjugend (DBSJ) mit rund 48.000 Mitgliedern. Der Verband blickt auf ein enormes Wachstum. 1991 überschritt er die Marke von 200.000 Mitgliedern. Bis 2011 hatte sich die Zahl mehr als verdreifacht und 2014 waren es über 640.000. An diesen Zahlen lässt sich ablesen, welchen Status sich der Behindertensport in Deutschland erkämpft hat. Vor diesem Hintergrund ist es gelungen, den Behindertensport stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu führen, so dass das auch mediale Interesse gestiegen ist. Bei den Paralympics rückt der Sport von Menschen mit Behinderung inzwischen besonders in den Fokus. Daneben darf aber nicht vergessen werden, wo der Kern des DBS liegt: im Reha- und Präventionssport sowie im Breitensport. 34
Das Klassifizierungssystem der paralympischen Sportarten Klassifizierungen im Wettkampfsport sind notwendig, weil alle Sporttreibenden ein Anrecht auf größtmögliche Chancengleichheit haben. Klassifizierungssysteme ordnen Sportlerinnen und Sportler mit ähnlichen Voraussetzungen oder Fähigkeiten Gruppen zu, so dass die Leistungen untereinander vergleichbar sind und einzig und allein Fähigkeit, Fitness, Kraft, Ausdauer, taktisches Geschick und mentale Stärke über Sieg oder Niederlage entscheiden. Unterschiede in Alter, Geschlecht und bei den körperlichen Gegebenheiten (z. B. Gewichtsunterschiede), so sie denn bei der Ausübung einer bestimmten Sportart von Bedeutung sind, sollen ausgeglichen werden, um möglichst faire Voraussetzungen für spannende sportliche Auseinandersetzungen zu schaffen. Im Sport für Menschen mit Behinderungen, besonders im Leistungs- und paralympischen Sport, spielen Klassifizierungen eine große Rolle, da hier die Unterschiede bei den körperlichen und geistigen Voraussetzungen zur Ausübung einer Sportart besonders individuell und vielfältig sind. Um eine Vergleichbarkeit der Leistungen herzustellen und ein größtmögliches Teilnehmerfeld zu generieren, wurde ein umfangreiches Klassifizierungssystem entwickelt. Zu viele Klassen wiederum beeinträchtigen die Attraktivität des Sports der Menschen mit Behinderungen. Die Wettkämpfe werden für die Zuschauenden unübersichtlich, oder es fehlt die Spannung, weil zu wenige Sportlerinnen und Sportler in einem Wettbewerb gegeneinander antreten. Damit die Attraktivität des Sports auch für die Zuschauenden erhalten bleibt, gilt es, einen Kompromiss zu finden zwischen einer größtmöglichen Differenzierung bei den Teilnehmenden einerseits und der Übersichtlichkeit der Wettkämpfe andererseits. Die nachfolgenden Erläuterungen helfen Ihnen als Zuschauer der Cologne Classics, dem Volksbank Giro, die Übersicht über die spannenden Wettkämpfe zu behalten. Startberechtigt sind Athletinnen/Athleten mit Sehbehinderungen (Tandem), Zerebralparese (Zweiund Dreirad) und Amputationen sowie Sportlerinnen/Sportler mit Rückenmarksverletzungen (Handbike). In den Handbike Wettbewerben starten auch Menschen mit Beeinträchtigungen der unteren Extremitäten, die kein konventionelles Fahrrad oder Dreirad benutzen können. Tandem Die blinden bzw. stark sehbehinderten Athletinnen/Athleten starten alle in einer offenen Klasse und fahren auf einem Tandem mit einem Piloten/einer Pilotin ohne Behinderung. Cycling C 1 Athleten/Athletinnen sind Sportler mit sehr schweren Behinderungen von Arm und Bein, schweren Bewegungsstörungen mit kombinierten Einschränkungen, hochgradige Einschränkung der Rumpffunktion, Mehrfachamputationen, vergleichbare inkomplette Querschnittlähmung oder vergleichbare Mehrfachbehinderung. C2 Athleten/Athletinnen sind Sportler mit schweren Behinderungen von unterschiedlich stark betroffenen Extremitäten. Mehrfachamputationen mit oder ohne Nutzung von Prothesen sowie einseitige Oberschenkelamputiert ohne Prothese. C3Athleten/Athletinnen sind Sportler mit schweren bis mäßigen Behinderungen, Spastizität bei denen die Beine mehr betroffen sind, einseitige- oder Mehrfachamputationen mit Gebrauch von Prothesen. 35
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