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Programmheft Internationale Radrenntage - Cologne Classic 2022

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Cologne Classic 68. Volksbank Giro 2022 Das traditionelle Radrennen der Domstadt Veranstalter: Cologne Cycling Club e.V.

Das

Das Klassifizierungssystem der paralympischen Sportarten Klassifizierungen im Wettkampfsport sind notwendig, weil alle Sporttreibenden ein Anrecht auf größtmögliche Chancengleichheit haben. Klassifizierungssysteme ordnen Sportlerinnen und Sportler mit ähnlichen Voraussetzungen oder Fähigkeiten Gruppen zu, so dass die Leistungen untereinander vergleichbar sind und einzig und allein Fähigkeit, Fitness, Kraft, Ausdauer, taktisches Geschick und mentale Stärke über Sieg oder Niederlage entscheiden. Unterschiede in Alter, Geschlecht und bei den körperlichen Gegebenheiten (z. B. Gewichtsunterschiede), so sie denn bei der Ausübung einer bestimmten Sportart von Bedeutung sind, sollen ausgeglichen werden, um möglichst faire Voraussetzungen für spannende sportliche Auseinandersetzungen zu schaffen. Im Sport für Menschen mit Behinderungen, besonders im Leistungs- und paralympischen Sport, spielen Klassifizierungen eine große Rolle, da hier die Unterschiede bei den körperlichen und geistigen Voraussetzungen zur Ausübung einer Sportart besonders individuell und vielfältig sind. Um eine Vergleichbarkeit der Leistungen herzustellen und ein größtmögliches Teilnehmerfeld zu generieren, wurde ein umfangreiches Klassifizierungssystem entwickelt. Zu viele Klassen wiederum beeinträchtigen die Attraktivität des Sports der Menschen mit Behinderungen. Die Wettkämpfe werden für die Zuschauenden unübersichtlich, oder es fehlt die Spannung, weil zu wenige Sportlerinnen und Sportler in einem Wettbewerb gegeneinander antreten. Damit die Attraktivität des Sports auch für die Zuschauenden erhalten bleibt, gilt es, einen Kompromiss zu finden zwischen einer größtmöglichen Differenzierung bei den Teilnehmenden einerseits und der Übersichtlichkeit der Wettkämpfe andererseits. Die nachfolgenden Erläuterungen helfen Ihnen als Zuschauer der Cologne Classics, dem Volksbank Giro, die Übersicht über die spannenden Wettkämpfe zu behalten. Startberechtigt sind Athletinnen/Athleten mit Sehbehinderungen (Tandem), Zerebralparese (Zweiund Dreirad) und Amputationen sowie Sportlerinnen/Sportler mit Rückenmarksverletzungen (Handbike). In den Handbike Wettbewerben starten auch Menschen mit Beeinträchtigungen der unteren Extremitäten, die kein konventionelles Fahrrad oder Dreirad benutzen können. Tandem Die blinden bzw. stark sehbehinderten Athletinnen/Athleten starten alle in einer offenen Klasse und fahren auf einem Tandem mit einem Piloten/einer Pilotin ohne Behinderung. Cycling C 1 Athleten/Athletinnen sind Sportler mit sehr schweren Behinderungen von Arm und Bein, schweren Bewegungsstörungen mit kombinierten Einschränkungen, hochgradige Einschränkung der Rumpffunktion, Mehrfachamputationen, vergleichbare inkomplette Querschnittlähmung oder vergleichbare Mehrfachbehinderung. C2 Athleten/Athletinnen sind Sportler mit schweren Behinderungen von unterschiedlich stark betroffenen Extremitäten. Mehrfachamputationen mit oder ohne Nutzung von Prothesen sowie einseitige Oberschenkelamputiert ohne Prothese. C3Athleten/Athletinnen sind Sportler mit schweren bis mäßigen Behinderungen, Spastizität bei denen die Beine mehr betroffen sind, einseitige- oder Mehrfachamputationen mit Gebrauch von Prothesen. 48

C4 Athleten/Athletinnen sind Sportler mit mäßigen Behinderungen, Spastizität bei der ein Bein mehr betroffen ist oder leichte Spastizität in beiden Beinen, einseitige Amputation mit Prothese, beidseitige Unterarmamputationen mit und ohne Benutzung von Prothesen. C5 Athleten/Athletinnen sind Sportler mit geringster Behinderung, z. B. Hemiplegie mit guter Gehfähigkeit, Monoplegie eines großen Gelenks, einseitige Armamputation mit und ohne Nutzung einer Prothese, einseitige Unterarmamputationen mit Benutzung einer Prothese, Finger- oder Fußamputationen. Tricycle (Dreirad Fahrer) T1 Athleten/Athletinnen sind Sportler mit sehr schweren Behinderungen, z. B. schwere Hemiplegie, schwere Spastizität in den oberen und unteren Extremitäten, schwere Diplegie, Spastizität in beiden Beinen, inkomplette Querschnittslähmung bzw. vergleichbare Mehrfachbehinderungen und nicht fähig mit dem Zweirad zu fahren. T2 Athleten/Athletinnen sind Sportler mit schweren Behinderungen, z. B. Hemiplegie, Spastizität bei der die unteren Extremitäten stärker betroffen sind, mäßige bis schwere Diplegie, Spastizität in beiden Beinen, inkomplette Querschnittslähmung bzw. vergleichbare Mehrfachbehinderungen und nicht fähig, mit dem Zweirad zu fahren. Handbike H1 Athleten/Athletinnen sind Sportler mit vollständigem Funktionsverlust von Rumpf und unteren Extremitäten, eingeschränkte Ellbogenextension bzw. eingeschränktem Handgriff. Eine liegende Position im Handbike ist vorgeschrieben. H2 Athleten/Athletinnen sind Sportler mit Tetraplegie Klassen 7 und 8 und schwerer spastischer Quadriplegie, einem vollständiger Funktionsverlust von Rumpf und unterer Extremität, eingeschränkte Ellbogenextension bzw. Behinderungen im Sympathischen Nervensystem. Eine liegende Position im Handbike ist vorgeschrieben. H3 Athleten/Athletinnen sind Sportler mit eingeschränkter Rumpfstabilität. Behinderung im Sympathischen Nervensystem und auf Grund von Quadruplegie /Hemiplegie /Diplegie nicht frei geh fähig. Eine liegende Position im Handbike ist vorgeschrieben. Der teilweiser Verlust der Funktion in den unteren Extremitäten, zusammen mit anderen Behinderungen, erlauben den Gebrauch eines Zwei- oder Dreirades bzw. die kniende Position im Handbike nicht. H4/5 Athleten/Athletinnen sind Sportler mit Spastizität der vornehmlich unteren Extremitäten und normaler oder fast normale Rumpfstabilität sowie Funktion der oberen Extremität. Beidseitige Amputationen des Unterschenkels, einseitige Oberschenkel- oder Unterschenkelamputation verlangen diese Klassifizierung. Der teilweise Verlust der Funktion in den Beinen mit anderen Behinderungen, erlauben das sichere fahren eines Zwei bzw. Dreirads nicht. 49

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