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VeloTOTAL - Serviceheft 2020

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++ Mobilitätsverhalten in Deutschland ++ Steigende Umsätze ++ Crowdfunding und Steuern ++ Insolvent und dann? ++ Diebstahlschutz für teure Räder ++

04 SO ERKENNEN SIE

04 SO ERKENNEN SIE FAKE-BEWERTUNGEN 50 Prozent aller Kunden lesen Rezensionen anderer Konsumenten, bevor sie sich zum Kauf entscheiden, und 92 Prozent zögern, wenn keine Bewertungen vorliegen. Doch welchen Rezensionen kann man trauen? Wann handelt es sich um Fake-Empfehlungen, die heute bereits auf Bestellung geliefert werden? Anhand von 8 Kriterien kann der Kunde erkennen, ob es sich um eine Fake-Bewertung handelt. TEXT: ANDREAS BURKERT

Bild: OUTSIDEstories Diese Zahlen überzeugen: Kundenbewertungen können die Verkäufe bis zu 270 % steigern. 92 % der Verbraucher zögern, ein Produkt zu kaufen, wenn keine Kundenbewertungen vorliegen (Quelle: Spiegel Research Center). Egal ob die Rezensionen positiv oder negativ ausfallen. Wo früher Tests und Testlabel von renommierten Fach- beziehungsweise Special-Interest-Magazinen Orientierung beim Einkauf gegeben haben, helfen heutzutage Kundenbewertungen direkt in den Online-Shops oder auf speziellen Online-Bewertungsportalen, wie OUTSIDE-Stories. Ein Grund für den Glaubwürdigkeitsverlust redaktioneller (Vergleichs-)Tests ist die Tatsache, dass viele dieser Testlabel für deren Verwendung auf Verpackung oder in Werbung für teilweise immense Summen von den Herstellern gekauft werden müssen (Quelle: Testwatch.de). GESCHÄFTE MIT VERMEINTLICHER AUTHENTIZITÄT Warum wird die Glaubwürdigkeit von Rezensionen vom Konsumenten generell als sehr hoch eingestuft? Verbraucher gehen davon aus, dass der Verfasser eine reale Person ohne kommerzielle Hintergedanken ist, die das Produkt selbst benutzt hat und ihre eigenen Erfahrungen ehrlich an andere Verbraucher weitergibt. Deshalb verwundert es kaum, dass daraus bereits ein Geschäft gemacht wurde. Fragwürdige Agenturen bieten Herstellern Rezensionen für deren Produkte zum Kauf an. Wobei oft nicht sicher ist, ob der/die Bewerter*in das Produkt wirklich selbst getestet hat. Wie also erkennen Kunden, welchen Bewertungen sie wirklich Glauben schenken können. VERBRAUCHERZENTRALEN UND DIE GESETZGEBUNG SIND MACHTLOS GEGEN FAKE-BEWERTUNGEN Klar ist, ob eine Rezension echt ist, dafür “ … gibt [es] keine hundertprozentige Sicherheit …”, sagt Tatjana Halm, Rechtsanwältin und Referatsleiterin des Bereichs Markt und Recht bei der Verbraucherzentrale Bayern. Das Münchner Landgericht erklärte im November 2019 gekaufte Fake-Bewertungen im Internet zwar für rechtswidrig. Jedoch ist der Nachweis schwierig. Das Urteil hat das Problem nicht gelöst. (Quelle: Tagesspiegel, November 2019) KRITERIEN ZUR BEURTEILUNG DER GLAUBWÜRDIGKEIT VON KUNDEN- REZENSIONEN Mit Hilfe von 8 Kriterien kann jeder Verbraucher selbst die Glaubwürdigkeit einer Bewertung checken (Quelle: Jonas Haase, Hochschule Mittweida, 2015). Weist eine Rezension beziehungsweise die dahinterstehende Plattform keine oder nur wenige dieser 8 Eigenschaften auf, sollte man die Glaubwürdigkeit einer Rezension grundsätzlich in Frage stellen. 1. Rezensionen auf Bewertungsportalen sind grundsätzlich glaubwürdiger als auf Online- Shops mit unmittelbarem kommerziellen Interesse. 2. Die Bewertungen sollten vor Freischaltung einer redaktionellen Überprüfung unterliegen. 3. Jeder User sollte die Möglichkeit haben, direkt unter einer Bewertung eine eigene und unzensierte Meinung (Kommentar) abzugeben. Über den Kommentar steht es jedem User frei, seine Meinung zu den abgegebenen Rezensionen beziehungsweise Produkten zu veröffentlichen. 4. Die Abgabe einer Bewertung sollte an eine Anmeldung und Abgabe einer verifizierten E-Mail-Adresse gebunden sein (Double-Opt- In-Verfahren/Sperrung von Wegwerf-E-Mail-Adressen). 5. Die Website sollte mit öffentlich einsehbaren Nutzerprofilen arbeiten. 6. Das Online- Formular für die Bewertungen sollten die Möglichkeit bieten, Bilder oder Videos hochzuladen. 7. Das sollte in keiner glaubwürdigen Bewertung fehlen: die Angabe des Autors der Bewertung, wie er das getestete Produkt erhalten hat (gekauft, geschenkt, zum Testen zur Verfügung gestellt, etc. - siehe Abbildung). Die Angabe, woher das in der Bewertung getestete Produkt stammt, ist eine Pflichtangabe und vom User in der veröffentlichten Bewertung einsehbar. 8. Der Verbraucher sollte erkennen, welche Rezensionen von Portal-externen beziehungsweise Portal-internen Testerinnen erstellt wurden.

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