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VeloTOTAL Sonderausgabe: CHIBA - Alles über Fahrradhandschuhe

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Die Kunst der

Die Kunst der Handschuhmanufaktur beherrschte die Familie Chiba in Perfektion. EIN JAHRHUNDERT DER HANDSCHUHFERTIGUNG Chiba Gloves gehört zu den wenigen Handschuhproduzenten, die es in Deutschland noch gibt. Dabei fing alles im Jahr 1853 in Böhmen mit exklusiven Glacéhandschuhen an. Heute beliefert der Sporthandschuh-Hersteller von Teisendorf aus den Weltmarkt mit hochwertigen Sporthandschuhen. TEXT: ANDREAS BURKERT Es war ein persönlicher Wunsch des österreichischen Kaisers, dass die Handwerkskunst der Chibas den wirtschaftlichen Aufschwung ins Böhmische bringen soll. Also siedelt sich die Familie irgendwann um das Jahr 1850 nahe Karlsbad an, um dort, in der kleinen Bergstadt Abertham, hochwertige Handschuhe zu fertigen. Schnell wurde der Ort zum Zentrum der deutschen Handschuhindustrie. Schon nach kurzer Zeit wurden vor allem Glacéhandschuh, feine Handschuhe aus Glacé- oder Nappaleder, für die High Society, zum Exportschlager. Um 1900 waren in Albertham mehr als 1100 Menschen in der Produktion von Handschuhen beschäftigt. Handschuhmachen war ein Beruf mit hohem Status, was sich schon daran zeigte, dass Handschuhmacher im Frack und mit Zylinder zu Arbeit erschienen. „Zu dieser Zeit war es eine Kunst, Handschuhe zu fertigen“, erzählt uns Marcus Chiba, der sich die Geschichten von damals noch von seinem Vater John und Großvater Alois Chiba erzählen ließ. Marcus Chiba ist Geschäftsführer der in Teisendorf ansässigen Chiba Gloves Germany GmbH und Spross eines über rund 170 Jahre alten Traditionsbetriebs. Über viele Generationen sind die Chibas erfolgreich im Geschäft, und nicht nur das: Neben den Söhnen des Gründers waren auch die Brüder in der Handschuhmanufaktur aktiv, so dass es 1960 sechs Firmen mit dem Namen Chiba gab, die alle Handschuhe herstellten. 10

Mit dem richtigen Gespür für Schnitte und Designs konnte Chiba den Weltmarkt erobern. Fotos: Chiba Goves In der kleinen Bergstadt Abertham begann der Aufstieg zum erfolgreichen Hersteller von Handschuhen. Früher wurden Handschuhe nur aus Leder gefertigt. Heute besteht ein moderner Handschuh aus bis zu 30 verschiedenen Materialien. MEISTER DER FERTIGUNGSEFFIZIENZ Und alle waren sie bestrebt, den Weltmarkt zu erobern. Als wahrer Meister galt dabei im Übrigen, wem gelang, neben dem Design, aus einem Fell die größte Anzahl an Handschuhen zu fertigen. Später musste die Familie Böhmen verlassen, ein Teil landete in Günzburg und ein anderer Teil, mit einem Umweg über Kanada, im Berchtesgadener Land. Aus den USA brachte die Familie von Marcus Chiba die Idee mit den Sporthandschuhen mit, die schnell zum Erfolgsmodell wurden. Auch die Herausforderungen des Marktes, der seit Jahrzehnten international geprägt ist, hat Chiba gut bewältigt. Unter anderem durch den Aufbau einer Fertigung in Indo- nesien, der „durch den starken Kostendruck erforderlich wurde“, so der Firmenchef. Seit den 90er Jahren pendelt die Familien mehrmals im Jahr zwischen Semarang, dort wo rund 400 MitarbeiterInnen im Auftrag des Firmenchefs die Designvorgaben umsetzen, und Teisendorf im Berchtesgadener Land, dem Vertriebsstandort der Chibas. Dort entstehen nach den Vorstellungen der Designer und Techniker auch rund 500 neue Modelle – jedes Jahr. Im Fokus stehen dabei Funktionshandschuhe mit Schwerpunkt auf Handschuhen fürs Radfahren, Fitness, Running und Ski. Chiba beachtet bei der Konstruktion seiner Modelle besonders die Ergonomie der Hand, so dass Chiba-Handschuhe besonders gut passen und optimal schützen. 11

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